Zum Internationalen Tag der Biene bekräftigen die Freien Wähler ihr Engagement für Blühwiesen. Politik bedeute nicht, der Schlagzeile hinterherzurennen, sondern Herzensprojekte auch dann zu verfolgen, wenn wenig öffentliches Interesse bestehe, so JFW-Vorsitzende Julia Hacker.

NÜRNBERGER LAND – Die Coronapandemie beherrscht derzeit die öffentliche Wahrnehmung, andere, wichtige Themen geraten aus dem Fokus. Es wäre nun ein Leichtes, in vergangenen Jahren getätigte Zusagen in Vergessenheit geraten zu lassen. Nicht so bei den Freien Wählern Nürnberger Land.
In der Vorstandschaft der Landesvereinigung Freie Wähler Nürnberger Land ist man sich daher einig, so Kreisvorsitzender Klaus Hacker. Man habe in den vergangenen Jahren stets eine Blühwiesenpatenschaft übernommen und werde dies auch weiter tun. So unterstütze man regional Landwirte und biete im Lebensbereich genügend Nahrung für Honig- und Wildbienen, die teilweise mehrere Kilometer weit auf der Suche nach Nektar fliegen können.

Artenvielfalt erhalten - gemeinsam mit Landwirtschaft und Bevölkerung
Dabei sei es wichtig, auch die familiäre und bäuerliche Landwirtschaft mit einzubeziehen und zu unterstützen, so Landrat Armin Kroder. Bemühungen um die Artenvielfalt seien nur dann langfristig erfolgreich, wenn die heimische Landwirtschaft als Rückgrat regionaler Lebensmittelversorgung mit im Boot sitze. Beispiele hierfür gebe es bereits: Insbesondere heimische Imker, die ihre Fachkompetenz im Kreisberatungsausschuss des bayerischen Bauernverbandes einbrächten, würden seit Jahren vom Landkreis und dem Landratsamt unterstützt. Auch Kreisvorsitzender Klaus Hacker spürt nach zahlreichen Gesprächen mit heimischen Landwirten ein Umdenken. „Wir packen alle an, Erfolge gibt es aber nicht über Nacht. Viele Maßnahmen zeigen erst nach Jahren ihre Wirkung“, so Hacker, der in jedem Bürgermeister einen kleinen Heimatminister sieht.
Und schaut man genau hin, geht die wichtige Arbeit unverändert weiter. So hat man zum Weltbienentag in diesem Jahr die Rote Liste für Bienen fertiggestellt, wie das Umweltministerium verlautbart. Außerdem unterzeichnet Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber in Kürze eine wichtige, dritte Blühpaktallianz mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Der Blühpakt Bayern stütz sich dabei auf die vier Säulen Betriebe, Städte und Kommunen, Landwirtschaft und Bürger.

Freie Wähler haben Vorarbeit geleistet
Zu einzelnen Schwerpunkten haben Ortsvereine bereits vor Jahren Ratsanträge gestellt. So beantragten die Freien Wähler Lauf schon 2018, „Eh-da-Flächen“ biologisch sinnvoll zu nutzen. Sie nahmen damit einen Antrag der Landtagsfraktion auf. Der Ortsverein Röthenbach trat erfolgreich für ein Verbot von Glyphosat auf städtischen Flächen ein. Bundestagskandidat Felix Locke möchte neben dem ununterbrochenen, politischen Willen auch die vierte Säule weiter in den Fokus bringen. „Jeder kann etwas tun. Bemühungen der Politik auf allen Ebenen werden nur fruchten, wenn alle ihre persönliche Verantwortung erkennen und danach handeln.“ Daran wolle er auch arbeiten, wenn keine Pandemie oder Wahl die öffentliche Aufmerksamkeit beherrschen.